Mittwoch, 19. Dezember 2012

Christmette


"Hier noch frei?" "Nein, ist besetzt!"
Wir haben uns echt abgehetzt.
Beim Kaffeetrinken schon gefetzt.

Morgens noch Geschenke kaufen.
Mit dem Kumpel einen saufen.
Und dann hektisch heimgelaufen.

Warum ist hier nicht geheizt?
Bei der Kirche wird gegeizt.
Man blickt sich um, ist sehr gereizt.

Weihnachten, der Liebe Fest?
Gibt einem Jahr für Jahr den Rest.
Verzichten kann man auf die Pest.

Was wollen denn die Assis hier?
Für das Pack ist kein Platz bei mir.
Kinder ham'se auch schon vier.

Können alle hinten stehen.
Da kann man auch die Kanzel sehen.
Besser noch zur Arbeit gehen.

Beim Krippenspiel die Nachbarsblagen.
Ihr Geflöte nervt seit Tagen.
Man sollte runter und was sagen.

Was sülzt der Kerl da am Altar?
Dasselbe quatscht er Jahr für Jahr.
Der hört nicht auf, ist es denn wahr?

Nun zum Schluß Altweibersingen.
Man möchte von der Brücke springen,
Das Elend gleich zu Ende bringen.

Geheuchelt wird und sich verbogen
Segenswunsch dahergelogen.
Über die Andern hergezogen.

Hände geschüttelt, falsch gelacht.
Schnell wird vom Acker sich gemacht.
Unheilig ist die Stille Nacht.

© M.G.

Montag, 17. Dezember 2012

Der Mensch und sein Tier


Einst war auch der Mensch das Tier,
das Tier mit anderen Fähigkeiten,
doch Mensch wie weh ist mir,
begnügtest dich nicht mit Kleinigkeiten.

Der Gedanke wurde bald zum Verrat,
das Wort deine unberechenbare Tat.
Warst so stolz auf Tat und Wort,
die vernichtende Hand am Mutterort.

Du verdrängst den Geist und das was war,
zierst dich mit Egoismus und Gier,
scheust den Vergleich mit dem Tier,
und zerstörst den Leib der dich gebar.

Lebst noch wilder als das Tier im Wald,
dein Bezug zu ihm ist menschlich kalt.
Der Mensch und seine Fortschritte,
seine gar zerstörerische Sitte.

Missachtest das, was dir gegeben,
bezeichnest dies auch noch als Leben.
Wer redet hier eigentlich von Macht?
Nichts von dir war gut durchdacht!

© Gravefruit Garden


Samstag, 15. Dezember 2012

Der Sinn


Ich fahr durch leere Straßen, der Mond verdeckt.
Spüre sie, die Kälte, Wind und Regen.
Und auch in mir, tief versteckt.
Bin nicht halb, bin nicht ganz in mir.
Nicht stark nicht schwach in meinem Herz.
Doch was macht mich dann? Der Schmerz,
der mich heimsucht jeden Tag?
Die Angst die nach mir greift, zerstörend stark?
Die Zweifel die mich treffen ohne Gnad'?
Kein Beistand und kein Rat.
Der Sinn und Zweck des Lebens,
bleibt mir oft verborgen,
wo kann ich mich sicher und geborgen,
stark und unumstößlich fühlen?
In den Armen meiner Lieben?
Auf einem Schlachtfeld wo ich starb,
das Leben für eine Sache gab?
Der Tod als Erlösung, bittersüß?
Ruft nach mir, so herzlich, doch der Eindruck trügt.
Das Leben ist ein Kampf, so kurz und doch so anerkannt.
Geliebt, gehasst, verflucht, verwünscht.
Ein Leben lang, wo ist der Sinn?
Der Sinn ist es selbst. So naheliegend!
Verstehen, handeln, richtig lieben!
Sich selbst, den Mensch, die ganze Welt.
Handle richtig, für dich selbst.
Gib dich im Leben nur einer Sache hin,
deinem Leben, das ist der Sinn.

© Malte S.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Verletzte Vögel vermögen zu fliegen


"Was auch immer...", "Wie du meinst..."
Plärrt es aus dem Munde.
"Mir geht's doch nur um eins:
Tret' nicht in meine Wunde!"

"Mein Gott hat mir die Kraft gegeben.
Dank ihm leb' ich ein leichtes Leben!
Ziehst du sein' Namen in den Schmutz
Mach' ich aus deinem Dörflein Schutt!"

"Was haben wir schon mitgemacht!
Gequält, geächtet und gemieden!
Jetzt kommt noch deiner Worte Macht,
Ich glaub, ich muss 'ne Klinge schmieden!"

"So viel hab ich um die Ohren,
Da hat Kritik wohl nichts verloren!
-
Du sagst: Ich bin verletzlich?
Das verletzt mich..."

Was mach' ich wohl mit diesen Leuten?
Ihre Angst ist ihr Heiliger Gral.
Soll' ich nun mein Denken leugnen?
Ich hätt' da so 'ne Maske zur Wahl,
Die hat ein Grinsen aus Stahl...



Montag, 10. Dezember 2012

Theodor Storm: Wie er es heute geschrieben hätte


Von drauß' vom Shoppen komm ich her;
Ich muss euch sagen, es graust mich sehr!
Allüberall hinter Fensterscheiben
Sieht man den Konsumwahn Blüten treiben;
Für Stille und Besinnlichkeit
Bleibt im Kaufrausch keine Zeit;
Und wie ich so strolcht' durch erleuchtete Gänge,
Da rief's mich an, durch Menschengedränge:
"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
"Komm' hier herein und kaufe schnell!
Sieh nur, all die schönen Gaben,
Gib' doch zu, Du willst sie haben,
Alt' und Junge soll'n verprassen
Das Geld in den Geschäften lassen;
Viel, groß und teuer muss es sein,
Die Weihnachtsbotschaft schert kein Schwein.
Schau hin, die Menschen wollen kaufen,
In Abfall soll die Welt ersaufen;
So war es stets, ein Jeder tut es.
Mit Eurem Geld tut Ihr uns Gutes.
Doch sag, was soll das Säcklein hier?"
Ich sprach: "Das trage ich mit mir.
Denn Äpfel, Nüsse, Mandelkern
Mögen brave Kinder gern."
"Ich hör nicht recht, was soll der Mist?
Bist Du am Ende Kommunist?
Die Kinder wollen and're Sachen,
Die sie zu Konsumenten machen.
Alter: Nüsse? Du bist komisch.
Schick muß es sein und elektronisch!"
Von drauß' vom Shoppen komm ich her;
Ich muss euch sagen, ich mag nicht mehr!
Nun sprecht, mir klingelt's in den Ohren:
Die Weihnacht ist für uns verloren.

© M.G.


Samstag, 8. Dezember 2012

Kommunikationskultur


Wir Menschentöchter und auch -söhne
kaufen häufig Klingeltöne.
Und manchmal gibt es fetten Stress,
- nur wegen ein paar SMS!
Ein Vater meint drauf hoch aufbrausend:
"Was, nur ein paar? - `S war'n 14.000!"

Und wenn man mal telefoniert,
wird nach 4 Stunden schon moniert,
das wäre ja nun viel zu viel,
man kenne wohl kein Maß und Ziel.
Doch treffen wir uns dann im Chat,
so findet man auch das nicht nett.

Ich solle doch nach draussen geh'n;
DA könnt' ich meine Freunde seh'n.
Wie kann man so bescheuert sein?
Nach draussen geht von uns kein Schwein!
Wir machen längst schon Online-Spiele.
9 Stunden nur - das sind nicht viele.

Und ist man morgens dann mal müde,
werden die Alten wieder rüde:
"Heut' Abend gibt es keinen Tschätt;
da gehst Du um halb neun ins Bett!
Du hältst auf Dauer das nicht aus;
geschlafen wird! - PC bleibt aus!"

So zerstört Elterndiktatur
die Kommunikationskultur.


© drago


Dienstag, 4. Dezember 2012

Schmacht auf buntes Papier


Geld macht glücklich - das mag stimmen.
Wer viel hat, der kann noch mehr gewinnen.
Die anderen fangen plötzlich an zu spinnen.
Erstmal geschnuppert - gibt's kein Entrinnen.

Was bin ich doch für ein gemachter Mann!
Nehm' die Scheinchen und riech' mal dran!
 Kokainreste stören mich kein Stück, 
Wieso auch? Sie kommen ohnehin zu mir zurück.

Wer braucht schon Freunde, das sind doch Geier,
Ich buch mir heut' etwas Liebe - als Freier
Doch nicht als Freier Mann mit freiem Willen...
-
Bei dem Gedanken brauch ich leider
besser noch eine von diesen Pillen...
...Und mach weiter.

So kauf' ich mir Liebe, kauf' mir Macht,
Damit die Fratze im Spiegel,
Immer lacht!
Ich kauf' mir Autos, kauf' mir die Nacht,
Eine Stahltür die ich verriegel und kriege
Noch mehr Schmacht.




Mittwoch, 28. November 2012

Logorrhoe


Viele sondern massenhaft Worte ab,
obwohl sie nichts wirklich
Elementares auszusagen haben.

Meist sind sie noch dazu
nicht wirklich in der Lage,
ihre Belanglosigkeiten
in adäquater Form 
zum Ausdruck zu bringen.

Insofern sind ihre Elaborate
eine lästige Form
geistiger Umweltverschmutzung.

Aber eines muss man ihnen
meist doch zugute halten:

Ihre Wortbeiträge sind
in der Regel 
 "nicht gehirnverseucht"!


© drago

Montag, 26. November 2012

Wecker


Zwei Batterien, ganz egal.
Oder Feder, Werk aus Stahl,
meinetwegen auch Platine
sind das Herz dieser Maschine,
die den Tag zerstückelt, -teilt

Zahl und Zeiger - zeigt und zählt.
Wie Stunde sich um Stunde quält.
Quarz und Unruh pendeln, schwingen.
Müssen die Nacht zu Ende bringen,
wollen nicht, dass sie verweilt.

Tief drinnen, hinter Phosphorstirn,
weiß der Mechanik kleines Hirn,
wann es soweit ist, Laut zu geben:
Den Schlafenden neu zu beleben
und ihn pünktlich aufzuwecken.

Da, jetzt schellt es und ich fluche.
Während ich die Brille suche,
stopf' ich sein Maul mit einem Schlag.
Die Nacht, sie endet vor dem Tag
Ich schäl' mich müde aus den Decken.

© M.G.

Sonntag, 25. November 2012

Staatsgewalt ohne Karneval

Eins....Zwei...Polizei,
Sie fragen dich wo du hin willst,
Fragen dich, wer du bist.
Drei...Vier...fühlst du dich frei?
Du klebst am Baum - als Bürgerpilz.

Im Kofferraum hast du 'nen Kasten Bier,
Die Diener stoppen dich, weil du ein altes Auto hast,
Und fragen dich: Was haben Sie hier?
"Nur was zu trinken -  nichts, was du hasst"
Du bist eingeschüchtert und verwirrt.

Prompt bist du auf der Wache im Kreuzverhör,
"Woher kommen Sie?"
Ich frag' mich: "Wo hab' ich das schonmal gehört?
Na klar! Konforme Nazis."
Irgendwas hat mich instinktiv gestört...

Fingerabdrücke und Fotographien,
Fiktive Vorwürfe und fatale Philosophien,
Am Ende lassen sie dich unverschämt ziehen,
Nicht frei, sondern als wär's dir verziehen.


Samstag, 24. November 2012

Machtverhältnisse


So sitzen sie mit breiten Fressen
Im Parlament, auch in der Bank.
Kassieren Boni und Diäten -
Für Minderleister teurer Dank.

Entscheiden gar nicht oder falsch,
Sie lügen teure Fehler klein.
Sind Meister im Verschwenden, -plempern,
Und prügeln Sparsamkeit Dir ein.*

Dummheit hier Belohnung findet,
Versagen wird noch honoriert.
Wer schon hat, dem wird gegeben.
Geldes Macht sich niemals irrt.

Und nimmt doch einer seinen Hut
Für unverfroren buntes Treiben
So mag alles verloren gehen
Sein Geld, das wird ihm immer bleiben.

Wer oben sitzt, wird auch dort bleiben.
Verloren, wer im Keller ist.
Der oben schlemmt von gold'nen Tellern,
Während Krümel Du und Asche frisst.*

Ich fürchte, niemals wird sie fallen:
Die Grenze zementiert und fest.
Auch wenn Millionen kämpfen, stürmen,
Siegt schließlich, wer sich kaufen lässt.

-------------

*Das wusste auch schon Heinrich Heine:

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.

© M.G.

Donnerstag, 22. November 2012

Schläfer


Wir wirken ganz harmlos.
Wenn wir erwachen, 
bereiten wir Höllenqualen.

Wir lauern ständig
 Flachhirnen und
denkarmem Gesindel auf.
Hauen ihnen die hohlen Phrasen
um die ebensolchen Köpfe.
Enttarnen Sprechdurchfall
und entwickeln Gegenmittel.

Das Zeug wirkt phantastisch.
Ich liebe dieses Geräusch,
- das Knacken,
wenn bei Hohlschädeln
die ersten Ermüdungsbrüche
durch Überforderung
der unterdimensionierten
Cortex einsetzen.

Aber bei unserer Klientel
geht da nichts weiter
kaputt.

© drago

Mittwoch, 21. November 2012

Hört Euch mal selbst zu


Gabelbieger, Gotteskrieger
Geistig fraglich Überflieger
Ufos, Aliens, TCM
Denkt ihr denn, wir sind plemplem?

Hahnemann und hanebüchen
Menschen schaden mittels Flüchen
Märchen, Bärchen, Mummenschanz
Springt die Schüssel gleich noch ganz?

Wasseradern? Wasserlassen!
Wünschelruten? Nicht zu fassen!
Kartenlegen, Kreis im Korn
Wurdet ihr schon so geborn?

Auren lesen, reit den Besen
Gern auch auf dem Fabelwesen
Horoskop und Zwergzyklop?
Horcht mal durch das Skeptoskop!

© Eddi Brent

Sinn & Sinnigkeit


Wir sehen, ohne hinzusehen.
Farben wischen schnell vorüber.
Wir nehmen wahr, jedoch nicht auf.
Blicken nicht an, sondern darüber.

Wir hören, ohne hinzuhören.
Geräusche sind für uns nur Rauschen.
Im Lärm verlieren sich Nuancen.
Wir überhören, statt zu lauschen.

Wir reden, ohne nachzudenken.
Stellen fest, anstatt zu fragen.
Wir sprechen um des Sprechens willen.
Und sagen viel, um nichts zu sagen.

Wie wär' ein Leben ohne Sinne?
Nur einen Tag taub, stumm und blind.
Wir könnten schweigend in uns horchen.
Und darauf blicken, was wir sind.

© M.G.


Sonntag, 18. November 2012

Wurfsendung


Zu allererst warfen wir nur Fragen auf.
Später warfen wir Argumente in die Diskussion.
Wir brachten mehrere Entwürfe ein,
aber der große Wurf gelang uns nicht.
Als alles nichts half, warfen wir schließlich Steine.
Und irgendwann warfen sie das Handtuch.
Muss man denn immer erst werfen?
(Doch das nur als Einwurf)

© drago

Samstag, 17. November 2012

Argumente


Denen da 
gehört die Welt
und uns
die Straße
Pflasterstein für Pflasterstein


© M.G.

Freitag, 16. November 2012

WasserWerfer


Wir wollten uns waschen 
um Gestank 
Schmutz 
dieser Stadt 
hinter uns zu lassen 



Sei mal still


Was spricht dieser, was spricht der?
Es ist doch wichtig, worum es geht...
Weiß niemand, was denn richtig wär?
Gibt es keinen, der's mir verrät?

*switch*

"Mach dir keine Sorgen Freund, 
Wir regeln das schon sehr grazil,
Die Andern haben's doch versäumt,
Wir haben den Krieg als Ziel!"

*switch*

"Sei mal still und hör nicht drauf,
Gewalt macht dich nicht glücklich,
Hauptsache, du isst und kaufst,
Die Wirtschaft ist vernünftig!"

*switch*

"Diese zwei sind sehr geschickt, 
Sind mächtig, kontrollieren dich, 
World Trade und der Nah-Ost-Konflikt
Das alles wuchs auf ihrem Mist."

*off*

Nun sind sie endlich alle still
Die Glotze nutz' ich bald als Toaster,
wer weiß schon, wen er wählen will,
Ich glaub', ich geh' ins Kloster.


Donnerstag, 15. November 2012

Eloge an die Streitkräfte


Ein Idiot und ein Vollhorst,
die joggten im Staatsforst,
waren beide strunzdumm
und schrien stets herum.

Ein Grenadier mit MPi
schoss 'ne Salve auf sie;
sie entwichen alsbald -
dann war Ruhe im Wald!

Wenn der Depp und der Horst
wieder laufen im Forst,
dann schrei'n sie nicht mehr.
- Gott sei dank gibt's das Heer!

© drago

Plakatwerbung


da stand geschrieben auf grossen Plakaten
es gäbe Geld sofort und zum verbraten
dafür müsse man nur einen Anruf machen
so einfach wie nach einem Witz zu lachen

nun, mit einem Kinde mehr
bräuchten wir das Geld jetzt sehr
ich hab die Nummer mir notiert
und sogleich dorthin telefoniert

die nannten mir dann Zinses zahlen
ein Riesen Berg, kaum auszumalen
ich ließ den Hörer auf die Gabel knallen
die Idee vom schnellen Geld, die ließ ich fallen

und die Moral von der Geschicht
Plakaten glaubt man oder nicht


Grußwort


Seid gegrüßt in diesem Kreise,
Lang war sicher eure Reise.
Doch nun habt ihr hierher gefunden,
Zu den böse Zungen Runden.
Wo an diesem heil'gen Ort,
Mit so manchem bösen Wort,
Die Wahrheit huldvoll wird geehrt,
Und dies mein Freund ist nie verkehrt.

© Bernd Badura

Mittwoch, 14. November 2012

Zwischen Genie und Erleuchtung


Genies entdecken Probleme.
Erleuchtete die Lösung, 
Sowie die Farbe für graue Stränen.
Doch sind wir lyrisch adipös und,
Richten das Beil auf Hals und Schädel.

Geleit


In diesem Kreis wird bös' gedichtet,
abgerechnet und vernichtet.
Verse seien uns're Waffen,
mit denen Geistreiche wir schaffen.
Stellen Dummheit bloß mit Ironie
und Ignoranz mit Phantasie.
Kläger sind wir, zugleich Richter:
Wir sind der Kreis der bösen Dichter.

© M.G.

K L A R S T E L L U N G


Im Kreis der bösen Dichter
schreibt keinesfalls Gelichter.
Es dichten dort sehr kluge Leute;
so war es gestern, ist es heute.
Und findet ihr an diesem Orte
mal wirklich ziemlich rüde Worte,
dann reagiert nicht mit Getöse,
bedenkt: Nicht wir - die Welt ist böse!

© drago